Bei einem Rosenkranz handelt es sich um eine Gebets- bzw. Zählkette. Verwendet wird der Rosenkranz in der katholischen Kirche für das Rosenkranzgebet, das in der evangelischen Kirche keine Rolle spielt. Gebetet werden mit der Hilfe der Kugeln an der Kette und dem Kreuz – so eine einfache Beschreibung des Rosenkranzes – die Rosenkranzsätze wie das Vaterunser und je zehn sogenannte Ave Maria, und zwar mit der Betrachtung des Lebens, des Sterbens und der Auferstehung Jesu Christi.
Jedes der Rosenkranzgesätze schließt dabei mit einer Doxologie ab, und zwar Ehre sei dem Vater. Der Rosenkranz wird als die am weitesten verbreitete Andachtsform, die in der katholischen Kirche verwendet wird, angesehen. Der Begriff Rosenkranz stammt aus dem Lateinischen und leitetet sich von dem Wort Rosarium ab, das mit Rosengarten gleichgesetzt werden kann. Und der Rosengarten hat auch eine tiefe christliche Bedeutung in der katholischen Kirche: Rosengewächse symbolisieren im Rahmen der sogenannten christlichen Ikonographie – insbesondere bezogen auf Maria, die Mutter Jesu.
Aussehen und Struktur
Es sind 59 Perlen oder Knoten, die an einer Schnur aufgereiht sind. Je nach Modell sind die Perlen auch mit der Hilfe von Kettengliedern miteinander verbunden. Das an der Kette bzw. der Schnur befestigte Kreuz ist der Ausgangspunkt eines jeden Rosenkranzgebetes. Der Rosenkranz ist dabei von zwei großen Perlen gerahmt, die drei kleine Perlen einschließen. Darauf folgen nach dem Kranz fünfmal zehn kleinere Kugeln. Diese sind für die Ave Maria gedacht. Danach folgt eine davon abgesetzte große Perle, die für das Vaterunser steht. Ein Gesätz wird von einem „Vaterunser“, zehn „Ave Maria“ und einem „Ehre sei dem Vater“ gebildet. Es gibt auch verkleinerte Formen des Rosenkranzes. Man spricht hier auch vom sogenannten Fingerrosenkranz, der auch Pfadfinderrosenkranz genannt wird oder Rosenkranzring bzw. Rosenkranzarmband oder Soldatenrosenkranz. Diese Form der Rosenkränze entstand im Mittelalter, und zwar zurzeit der Kreuzzüge. Fünfmal gebetet ergibt sich der große Rosenkranz. Auf diese Unterschiede müssen Sie unbedingt beim Rosenkränze kaufen achten.
Geschichte des Rosenkranzes
Die Anwendung dieser Art von Gebetsschnur bzw. dem Rosenkranz wurde im 3. bzw. 4. Jahrhundert im Rahmen des spirituellen Lebens der Mönche eingeführt. Ihre heutige Form nahm der Rosenkranz im Mittelalter an. Ihre Hochkultur erreichte der Rosenkranz im 12. Jahrhundert in den Klöstern und unter den Mönchen. Der normalen Gesellschaft wurde der Rosenkranz knapp ein Jahrhundert später zugeführt, im frühen 13. Jahrhundert. Vorangetrieben hat das Rosenkranzbeten Papst Leo XIII. während seiner Amtszeit. Das klassische Rosenkranz-Beten ist dabei nicht zu wechseln mit dem Barmherzigkeitsrosenkranz, dem Rosenkranz Unserer Lieben Frau von den Tränen, dem Kleinen Rosenkranz zum Jesuskind und dem Christus-Rosenkranz sowie dem Wundenrosenkranz.
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