Die richtige Wartung ist wichtig. Dämpfer und Gabeln sind frei bewegliche Teile, die unter großem Druck stehen. Da das Öl und die Dichtungen unter starken Belastungen arbeiten müssen, ist je nach Benutzung auch der Verschleiß schnell zu spüren. Federelemente sind komplexe und leistungsfähige Bauteile, in denen Druck, Reibung und Hitze herrschen. Dabei kommt es schnell dazu, dass verbrauchte Dichtungen, Schmierstoffe und nicht mehr brauchbares Dämpfungs-Öl ausgetauscht werden müssen, damit die Funktionalität des Teils weiterhin gewährleistet werden kann. Wer somit regelmäßige Wartungen machen lässt, kann nicht nur die Lebensdauer verlängern, sondern hat mit den richtig verbauten Teilen auch mehr Spaß beim Fahren. Es geht dabei immer mehr um zu benutzen als um zu verbrauchen, denn wird der Dämpfer oder die Gabel nicht regelmäßig gewartet, gehen sie früher oder später kaputt.
Der Service
Mindestens einmal im Jahr sollte ein Dämpfer Service gemacht werden. Manche Hersteller sind dabei noch strenger und empfehlen alle 50 Betriebsstunden einen Schmierölservice. Dabei werden dann die Hauptdichtungen getauscht und das alte Öl in den Tauchrohren durch neues ersetzt. Nach den ersten 200 Betriebsstunden sollte zusätzlich auch noch ein Austausch der Dingungen in der Luftkammer sowie ein Tausch des Dämpferöls erfolgen. Dabei werden die gesamte Gabel zerlegt, die Dichtungen, das Öl sowie alle Schmiermittel gegen neues ausgetauscht.
Die Unterschiede von Dämpfer und Federgabel
Gabeldämpfer und Gabeln sind vollkommen unterschiedlich aufgebaut und eben auch unterschiedlich wartungsfreundlich. Ebenso ist es auch bei den Hinterbau-Dämpfern. Um hier den Service durchführen zu können, benötigt es unterschiedliches Spezialwerkzeug wie zum Beispiel den Bandschlüssel. Auch gibt es bei den vielen Marken Unterschiede im Bezug auf den Service. Bei dem einen müssen zum Beispiel ganze Bikes zum Fachhändler eingeschickt werden, da der Druckbehälter, der sich im Öldämpfer befindet, mit Stickstoff befüllt ist. Damit hier eine Wartung durchgeführt werden kann, benötigt man teure und spezielle Anlangen, die nur der Hersteller des Bikes besitzt.
Den Service selber machen
Natürlich ist es unter Umständen auch möglich, den einfachen Dämpfer Service auch selbst zu machen, solange man etwas technisches Geschick hat. Viele Hersteller bieten ganze Dichtungssets für unterschiedliche Gabelmodelle an, wie der Service damit funktioniert, kann man sich erklären lassen.
Mit etwas Fingerfertigkeit kann es klappen. Um den Dämpfer öffnen zu können, wird zudem ein Bandschlüssel benötigt, was das ganze schnell auch mal komplexer werden lassen kann, aus diesem Grund nochmal der Hinweis, dass nur mit Erfahrung selbst an die Dämpfer rangegangen werden sollte. Wichtig ist aber immer, dass, bevor das Federelement geöffnet wird, immer erst Luft abgelassen wird, denn es kann schnell ein Luftdruck von bis zu 12 Bar entstehen.
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