Woran erkennt man einen guten Grappa

Nach einem guten, oft italienischen Essen, ist er nicht mehr wegzudenken, der gute Grappa. Aber was macht ihn eigentlich aus, ab wann kann man von einem guten Tropfen sprechen? Wie bei vielen Dingen im Leben, ist auch hier der eigene Geschmack nicht unerheblich. Am besten man probiert erstmal einige aus, bevor man sich für einen favorisiert.

Wo hat er seinen Ursprung?

Erstmals namentlich genannt wurde er im Jahr 1451. Er handelt sich nur dann um einen richtig echten, wenn er in Italien hergestellt worden ist. Es ist ein klassischer Tresterbrand mit fruchtigem Aroma. Nachdem der Brennvorgang abgeschlossen ist, wird eine aromatisierende Frucht beigefügt. Dies kann beispielsweise Heidelbeere sein, aber auch zahlreiche andere Früchte kommen in Frage. Wenn man in Italien in einem Restaurant essen geht, wird einem überall dieser bekannte Digestif angeboten. Er rundet jedes gute Dinner perfekt ab. Man kann ihn in etwa mit dem deutschen Obstler oder Schnaps vergleichen. Heutzutage fehlt er aber auch längst nicht mehr auf den Getränkekarten der Restaurants in Deutschland.

Grappa

Wie schmeckt er?

Er hat einen starken samtigen Geschmack. Er ist aber auch weich und kräftig und sehr fruchtig. Man trinkt ihn ausschließlich pur in einem etwas bauchigen Glas. Dies hat den Vorteil, dass er sein Aroma darin weiter entfalten kann. Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen jungen oder über Jahre im Holzfass gereiften handelt, ausschlaggebend welchen man bevorzugt, ist der eigene Geschmack. Es gibt ihn in unterschiedlichen Preiskategorien. Eine etwas besseren Qualität erkennt amn daran, dass er aus Trestern von Rotweintrauben hergestellt wurde. Die Farbe kann je nach Art der Herstellung variieren. Eine große Rolle spielt dabei, sowohl die Zeit der Reife, als auch, ob er in einem Holzfass gereift wurde und in welchem. Bevorzugte Holzarten bei der Herstellung sind Esche, Kastanien und Eiche. Die Farbe eines Grappas variiert von einem sehr zarten hellen Strohgelb bis hin zu einem dunklen bernsteinfarbenen.

Wann nimmt man ihn zu sich?

Man trinkt ihn oft nach einem Essen als Digestif zu sich. Auch wird er in Italien sehr häufig zum Kaffee genossen. Die ideale Kombination sind diverse Desserts, unterschiedliche Käsevarianten oder auch einfach dunkle Schokolade. In Italien gehört er quasi zu jedem guten Essen dazu. Er wird auch auf allen Feiern zu den Nachspeisen angeboten.
Er ist, wie fast alle anderen Spirituosen, im Prinzip ewig haltbar. Man kann ihn also in aller Ruhe über Jahre hin genießen.
Eine Flasche von diesem guten Tropfen ist auch immer eine gute Idee für ein Geschenk.

Bildnachweis: denio109/Adobe Stock

Alkoholische Spezialitäten aus Italien